Die Sprache ist ein zentraler Bestandteil einer Kultur. Sie stiftet Identität und Zusammengehörigkeit. Dabei ist Sprache nichts Starres. Sie verändert sich im Laufe der Zeit: Neue Ausdrücke kommen hinzu, andere verschwinden; Intonation und Syntax varieren.

Wer hören möchte, wie die Menschen früher in der Region gesprochen haben, kann dies auf einer „Sprechenden Sprachkarte“ erleben. Dort findet man zahlreiche Audioaufnahmen zu einzelnen Dörfer. Menschen, die dort gelebt haben, erzählen auf Sorbisch/Wendisch u.a. von ihrer Kindheit und dem Leben auf dem Land. Zu jeder Audiodatei gibt es eine inhaltliche Zusammenfassung. Die Karte basiert auf den Arbeiten des Sorbischen Instituts e.V. und Prof. Roland Marti von der Universität des Saarlandes (Korpus GENIE)

Die Sprachkarte ist der Beginn eines größeren Vorhabens, das auch alte Foto- und Videoaufnahmen in der Zukunft integrieren soll.

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Der Sprecher (geb. 1900) erzählt am 11.08.1960 wie zwei Burschen versuchten von Sielow nach Drachhausen auf die Freite zu gehen. Dabei sind sie bei der Überquerung der Spree nass geworden und mussten in Maiberg nächtigen.

  • weitere Informationen

Die Zweigstelle für niedersorbische Forschungen des Sorbischen Instituts hat für die folgenden Programme eine niedersorbische Rechtschreibprüfung entwickelt:

  • OpenOffice™
  • LibreOffice™
  • Mozilla Firefox™
  • Mozilla Thunderbird™

Auf der Internetseite des Sorbischen Instituts finden Sie die passende Software sowie Anleitungen zu Download & Installation.

Das Land Brandenburg stellt jedes Jahr eine Pauschale für Übersetzungsleistungen ins Niedersorbische zur Verfügung. Damit werden die zusätzlichen Kosten erstattet, die durch die Verwendung der sorbischen/wendischen Sprache entstehen – etwa für zweisprachige Beschilderungen, Übersetzungen oder die Anwendung der Sprache in den Verwaltungen. Diese muss nicht extra beantragt werden; die Kommunen im sorbischen/wendischen Siedlungsgebiet erhalten den Betrag automatisch zum Jahresanfang.

„Wir stärken die kulturelle und sprachliche Vielfalt in der Lausitz. Mit der neuen Verordnung […] unterstützen wir die Kommunen unbürokratisch bei der Umsetzung dieser Aufgabe und erstatten ihnen die dabei entstehenden Kosten.”

Ministerin Dr. Manja Schüle

» Pressemitteilung des Landes Brandenburg

Für die Bundeszentrale für politische Bildung haben Dr. Fabian Jacobs (Sorbisches Institut) und Měto Nowak (MWFK) einen Beitrag zur Mehrsprachigkeit in der Lausitz und deren Potentiale verfasst.

“Um den Mehrwert der Lausitzer sorbisch-deutschen Mehrsprachigkeit für die Region auszuschöpfen, muss der Zusatz an damit verbundenen kulturellen Wissensbeständen, interkulturellen Kompetenzen sowie materiellen Werten zunächst als solcher erkannt und erschlossen sein.”

» zum Artikel

Drei Jahre lang haben Persönlichkeiten aus der Lausitz an der „Entwicklungsstrategie Lausitz 2050“ mitgeschrieben. Dazu gehörten u.a. Vertreter der Domowina und des Sorbischen Instituts.

„Eine wesentliche Botschaft der Strategie für die Zukunft der Lausitz lautet: Mehrsprachigkeit wird zum künftigen Alltag der Lausitz gehören und Ausdruck ihres Profils im Herzen Europas sein. Das sorbische Volk mit seiner traditionellen Zweisprachigkeit spielt bei der Verwirklichung des Alleinstellungsmerkmals unserer Region eine zentrale Rolle. Das bedeutet eine große Verantwortung und zugleich eine historische Herausforderung.”

Marko Kowar, Geschäftsführer der Domowina

» Pressemitteilung der Domowina

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