2023 war ein erfolgreiches Jahr in der Niederlausitz

Am 08. Juni 2024 fand die 32. Hauptversammlung der Župa Dolna Łužyca (Regionalverband der Domowina Niederlausitz e.V.) in der Erlebnisscheune der Confiserie Felicitas in Lěšće (Hornow) statt.

Zu Beginn präsentierte Michael Apel von der Spremberger Kino und Kultur GmbH Neuigkeiten aus Grodk (Spremberg). Der Fokus lag dabei auf den sorbischen/wendischen Aktivitäten in der Spremberger Region. Er berichtete unter anderem, dass in der Wendischen Kirche in Spremberg sorbische Veranstaltungen stattfinden, es nun ein Sorbisches Kollektivbüro in Spremberg gibt, kněz Apel die Tanzreihe “Wjasele do rejki” in lokalen Vereinen durchführt und bei Veranstaltungen alte Filme aus Spremberg gezeigt werden, in denen auch das wendische Leben dokumentiert ist.

Eröffnet wurde der offizielle Teil durch den župan Pětš Šurman. Im Anschluss folgte der Bericht des Vorstandes durch den Geschäftsführer Marcus Końcaŕ über die Vereinsaktivitäten und Projekte. Mit über 2.600 Mitgliedern erreichte der Regionalverband den höchsten Wert seit 1991. Zu den Veranstaltungshöhepunkten des Jahres 2023 zählten “małe jatšy / Kleine Ostern” am Bunten Bahnhof in Chóśebuz (Cottbus) sowie der Superkokot in Dešno (Dissen). Die Erntebräuche wurden stark unterstützt und Veranstaltungen, die das Miteinander fördern, wie der Domowinacup, die Spreewaldexkursion oder auch ein Volleyballturnier, wurden durchgeführt. Die Kinder- und Jugendarbeit nimmt einen wichtigen Posten ein, beispielsweise in Form von Ferienspielen.
Im Anschluss konnten die Delegierten Fragen stellen und eigene Themen einbringen.

Zwei Ehrungen

Der Vorsitzende der Domowina – Bund Lausitzer Sorben e.V., David Statnik, war vor Ort und hielt Grußworte an die Delegierten. Er hob die gute, erfolgreiche Arbeit in der Župa Dolna Łužyca hervor, die maßgeblich durch den Geschäftsführer Marcus Końcaŕ zustande kommt. Zudem wurden zwei Persönlichkeiten des sorbischen/wendischen Lebens geehrt.

Die erste Auszeichnung erhielt kněni Dr. Renate Harcke. Sie war jahrelang für Die Linke im Landtag Brandenburg tätig und setzte sich dort intensiv für die Minderheitenpolitik ein. In ihrer Rolle als Referentin für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik sowie als Beraterin der Sprecherin für Minderheitenpolitik der Linksfraktion im Landtag Brandenburg, engagierte sie sich maßgeblich für die Belange der sorbischen/wendischen Kultur und Menschen. Besonders hervorzuheben ist ihr Einsatz bei der Novellierung des Sorben/Wenden-Gesetzes im Jahr 2012. Auch im Ruhestand bleibt Frau Dr. Harcke weiterhin aktiv und unterstützt die sorbische/wendische Gemeinschaft mit ihrer Expertise und ihrem unermüdlichen Einsatz.

Die zweite Ehrung ging an Horst Adam, einen angesehenen Autor, Journalisten und langjährigen Chefredakteur der Wochenzeitung Nowy Casnik. Horst Adam ist ein engagierter Streiter für die wendische Kultur, der sein Leben der Förderung und Bewahrung dieser Traditionen gewidmet hat. Durch seine journalistische Arbeit gab er der sorbischen/wendischen Gemeinschaft eine wichtige Stimme und trug erheblich dazu bei, die Kultur und Geschichte dieser Minderheit in die Öffentlichkeit zu tragen. Neben seiner Rolle als Chefredakteur ist er als Schriftsteller und Ratgeber bekannt und hat durch seine vielfältigen Aktivitäten und Publikationen einen nachhaltigen Einfluss auf die wendische Kultur ausgeübt. (Z.B. mit seinem Buch “Ducy po Błotach” / “Unterwegs im Spreewald”.)

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Fotos: Robert Engel

Transparenzhinweis: Das Projekt “Inwertsetzung des sorbischen/wendischen Kulturerbes” wird durch die Domowina Niederlausitz Projekt gGmbH durchgeführt. Diese ist eine Tochtergesellschaft des Regionalverbands der Domowina Niederlausitz e.V.

Transparenzhinweis: Das beschriebene Projekt oder Ereignis wurde unabhängig vom Inwertsetzungsprojekt durchgeführt.

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