Ze serbskego swěta | Aus der sorbischen/wendischen Welt
Serbska kultura jo derje zastupjona
Mit dem „Projektfonds Kulturplan Lausitz“ startet 2025 ein neues Förderinstrument zur Unterstützung kultureller Vorhaben in der brandenburgischen Lausitz/Łužyca. Ziel ist es, das kulturelle Erbe ebenso wie das aktuelle kulturelle Leben der Region sichtbar zu machen und Kunst und Kultur als festen Bestandteil des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu stärken.
Das Programm knüpft an den Wettbewerb Kulturelle Heimat Lausitz (2019–2021) an und bildet eine Schlüsselmaßnahme bei der Umsetzung des „Kulturplans Lausitz“. Gefördert werden Projekte aller Sparten, von kleineren Initiativen vor Ort bis hin zu Vorhaben mit landkreisübergreifender und überregionaler Ausstrahlung. Im Mittelpunkt stehen partizipative und integrative Ansätze, die kulturelle Teilhabe und Vernetzung fördern.
Erste Förderrunde 2025
In der ersten Ausschreibungsrunde wurden 24 Projekte zur Förderung ausgewählt. Acht davon erhalten jeweils bis zu 150.000 Euro, zwölf kleinere Projekte werden mit bis zu 10.000 Euro unterstützt. Vier weitere Vorhaben profitieren von einer dreijährigen Förderung von bis zu 100.000 Euro pro Jahr. Das Gesamtfördervolumen für 2025 beträgt rund eine Million Euro. Die Auswahl traf eine Fachjury mit Vertreter:innen aus Kultur, Verwaltung und Tourismus. Die Umsetzung des Fonds erfolgt durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg (MWFK) in Zusammenarbeit mit der Lausitz-Kultur-Koordinierungsstelle (LKK) in Cottbus/Chóśebuz und dem Beratungsunternehmen actori. Die Finanzierung stellen der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie das Land Brandenburg bereit.
Unter den geförderten Projekten befinden sich auch vier Vorhaben, die sich ausdrücklich mit der sorbischen/wendischen Kultur auseinandersetzen:
KRONAS Hof e.V. widmet sich der musikalischen Begleitung traditioneller, in der sorbischen/wendischen Kultur fest verwurzelte Feste wie zapust (Fastnacht) und camprowanje (Zampern). Ziel ist es, Bläsergruppen zu stärken, neue Mitwirkende zu gewinnen und das musikalische Erbe durch Digitalisierung von Notenmaterial und moderne Systeme wie „Marschpat“ zukunftsfähig zu machen.
STUDNJA e.V. realisiert mit „MONDEN“ eine Performance-Expedition im Umfeld des Bergheider Sees. Die Verbindung von binauraler Audiotechnik, Performance und Landschaftsinszenierung schafft eine immersive Auseinandersetzung mit Zukunfts- und Identitätsfragen in der Lausitz/Łužyca.
ŠULA ZA DOLNOSERBSKU RĚC A KULTURU (Schule für Niedersorbische Sprache und Kultur) organisiert die Reise „In vier Tagen durch die sorbische/wendische Welt„. Teilnehmende besuchen Einrichtungen und Kulturakteur:innen in verschiedenen Landkreisen der Niederlausitz und erleben die niedersorbische Sprache in einem praktischen und kulturellen Kontext.
ŽUPA DOLNA ŁUŽYCA z.t. (Domowina Regionalverband Niederlausitz e.V.) setzt mit dem Videoprojekt „Co ga by było…/Was wäre wenn“ auf digitale Formate zur Demokratiebildung. Drei Kurzfilme thematisieren sorbische/wendische Kultur in Verbindung mit Fragen von Vielfalt, Identität und gesellschaftlichem Zusammenhalt.
Eine Fortsetzung des Förderprogramms ist beabsichtigt. Informationen zu weiteren Ausschreibungsrunden sowie zu den geförderten Projekten finden sich auf lausitz-kultur.eu
Transparenzhinweis: Das Projekt „Inwertsetzung des sorbischen/wendischen Kulturerbes“ wird durch die Domowina Niederlausitz Projekt gGmbH durchgeführt. Diese ist eine Tochtergesellschaft des Regionalverbands der Domowina Niederlausitz e.V. (Župa Dolna Łužyva z.t.).
Transparenzhinweis: Das beschriebene Projekt oder Ereignis wird oder wurde unabhängig vom Inwertsetzungsprojekt durchgeführt.