Willkommensfest mit kultureller Vielfalt

Am 22. Mai 2025 fand auf dem Stadthallenvorplatz in Cottbus/Chóśebuz zum zweiten Mal das Willkommensfest KLĔB A SOL (niedersorbisch für „Brot und Salz“) statt. Veranstalter war die Stadt Cottbus/Chóśebuz. Die Veranstaltung stand unter dem Zeichen des Miteinanders und richtete sich an alle, die neu in der Stadt sind oder sich ihr erneut verbunden fühlen – darunter Rückkehrerinnen, Studierende und internationale Fachkräfte.

Auch in diesem Jahr war ein gemeinsamer Stand sorbischer/wendischer Institutionen Teil des Festes. Vertreten waren das Wendische Museum, der Sorbische Kulturtourismus e.V., die Domowina Niederlausitz, die Niedersorbische Kulturakademie, Schülerinnen des Niedersorbischen Gymnasiums sowie dieses Inwertsetzungsprojekt. Gemeinsam wurde ein breites Informationsangebot zur sorbischen/wendischen Kultur in der gesamten Lausitz angeboten – ergänzt durch das traditionelle Willkommenssymbol Brot und Salz. Besonders viel Zuspruch erhielt das Mitmachangebot der Niedersorbischen Kulturakademie: Besucherinnen und Besucher konnten sich in niedersorbische Alltagstrachten kleiden und sich im Spinnen von Wolle am Spinnrad ausprobieren. Solche niedrigschwelligen Kulturangebote boten einen lebendigen Zugang zur sorbischen/wendischen Identität und trugen zur Sichtbarkeit unserer Kultur bei.

Wěcej jo móžno

So positiv die Teilnahme auch war: Es bleibt Entwicklungspotenzial. Wenn eine städtische Veranstaltung einen sorbischen Titel wie KLĔB A SOL trägt, sollte die sorbische/wendische Kultur auch stärker sichtbar gemacht werden. Hier ist die Stadt Cottbus/Chóśebuz in der Verantwortung, ihre kulturelle Vielfalt offensiver zu präsentieren. Gleichzeitig müssen auch sorbische/wendische Institutionen und Vereine ihre Öffentlichkeitsarbeit weiter professionalisieren. Gerade bei größeren öffentlichen Anlässen ist eine starke, gut koordinierte Präsenz entscheidend, um Wahrnehmung und Wirkung zu verbessern.

Als Inwertsetzungsprojekt sehen wir genau hier unseren Ansatzpunkt: Wir arbeiten daran, dass die sorbische/wendische Kultur künftig bei Veranstaltungen dieser Art selbstbewusst, gut vorbereitet und inhaltlich vielfältig vertreten ist. Dazu entwickeln wir geeignete Maßnahmen, beraten Einrichtungen, und fördern die Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren aus Kultur, Bildung und Tourismus.

Restliche Fotos: Robert Engel

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