Das Projekt „Inwertsetzung des immateriellen Kulturerbes im deutsch-slawischen Kontext“ wird von vielen, unterschiedlichen Akteuren getragen: museale Einrichtungen, Kunstschaffende, Vereine und Gruppen, Wissenschaftler, Touristiker… und natürlich von den Projektpartnern.
Ein Projektpartner ist das Heimatmuseum Dissen, mit seiner umfangreichen Ausstellung zur sorbischen/wendischen Kultur und Lebensweise sowie dem großen Freilichtmuseum Stary lud. Am 11. März 2020, und damit kurz vor den Corona-Maßnahmen, ging es im Heimatmuseum um konkrete Vorhaben und Pläne. Aus allen Teilprojekten waren Vertreter da, erläuterten ihre Ideen und zeigten erste Skizzen, was am Ende des Projekts alles entstanden sein wird – und worauf man gemeinsam aufbauen kann.
So erfuhren die über 30 geladenen Gäste beispielweise von der entstehenden „Niedersorbischen Digitalen Bibliothek“ des Sorbischen Instituts, die einen neuen Zugang zum sorbischen/wendischen Schrifttum ermöglicht; von der zertifizierten Gästeführerausbildung der Domowina, die gerade entwickelt wird; oder auch von dem Aufbau einer Kompetenz- und Beratungsstelle im Heimatmuseum Dissen, als sorbischer/wendischer Ansprechpartner für Museen, Heimatstuben, touristische Anbieter und lokale Akteure.
Viele weitere Teilvorhaben sind geplant und wurden im Anschluss mit den Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur besprochen. Hier und heute ging das noch auf engen Raum mit Fingerfood und Gesang – so schnell können sich Zeiten ändern. Doch nur wer auf Veränderungen vorbereitet ist und mit offenen Blick in die Zukunft schaut, kann diese aktiv gestalten. Das Projekt wird bis Ende 2021 einen Beitrag leisten, damit dies auch für die sorbische/wendische Kultur gelingt.
Autor: Robert Engel
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