slězyna
Hintergrund
Mehrere Partner – ein gemeinsames Ziel
„Inwertsetzung immateriellen Kulturerbes im deutsch-slawischen Kontext“ ist ein Projekt der Projektpartner Domowina Niederlausitz Projekt gGmbh mit verschiedenen Partnern: der Arbeitskreis Lausitzer Museenland, die Plon GmbH (Lausitzer Institut) und das Sorbische Institut e.V. Es ist eines von sechs sorbischen/ wendischen Strukturwandelprojekten im Land Brandenburg.
Das Vorhaben setzt sich zum Ziel, die Träger immateriellen Kulturerbes im regionalen Kontext des niedersorbischen Siedlungsgebietes durch unterstützende und aktivierende Maßnahmen langfristig zu stärken, ihre Zusammenarbeit zu verbessern und innovative Impulse zu setzen. Der Fokus liegt auf Akteuren aus Heimatstuben und -museen, aus dem Kulturtourismus sowie der Kultur- und Kreativwirtschaft, die die sorbische/wendische Kultur und Sprache auf unterschiedliche Art und Weise in Wert zu setzen versuchen.
Sorbische/wendische Kultur, Sprache und Traditionen sind ein außergewöhnlicher Reichtum in und für Brandenburg und zentraler Bestandteil der Identität der Lausitz. Ich freue mich, dass wir in den kommenden zehn Jahren dank der Bundesmittel für den Strukturwandel in Kohleregionen sechs großartige Projekte fördern können, die nicht nur helfen, Kultur und Mehrsprachigkeit zu sichern und weiterzuentwickeln – sondern die auch maßgeblich die Lausitz voranbringen, die Strahlkraft dieser großartigen Region verstärken.
Auf dieser Seite:
projekt
Diesem Förderprojekt ging das Strukturwandelprojekt „Inwertsetzung des immateriellen Kulturerbes im deutschslawischen Kontext“ voraus, welches im Rahmen des Bundessofortprogramms durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien von 2019 bis 2021 mit 1,5 Mio. Euro gefördert wurde. Der räumliche Schwerpunkt lag bisher auf dem Landkreis Spree-Neiße und der inhaltliche Schwerpunkt auf Heimatstuben und Museen. Mit den hier vorgesehenen Vorhaben kann an die Ergebnisse angeknüpft und die Vorleistungen aus dem Bundesprogramm weiter genutzt werden. Zukünftig sollen die Landkreise LDS und OSL sowie die kreisfreie Stadt Cottbus/Chóśebuz stärker einbezogen und somit das gesamte angestammte Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden in der Niederlausitz vernetzt werden.
Ausgangpunkt des Projektes ist die Feststellung, dass die sorbische/ wendische Kultur und Sprache in der Lausitz ein kulturelles Alleinstellungsmerkmal darstellen, welches die Lausitz als Region verbindet und von anderen (konkurrierenden) Revieren und Regionen unterscheidbar macht. Das macht sie nicht nur als Standortfaktor für den Wohn- und Tourismusstandort interessant, vielmehr bietet sie auch ein Potential für die ökonomische Inwertsetzung in der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Die Analysen für den Aktionsplan machen deutlich, …
Ausgehend von der oben beschriebenen Ausgangssituation stellen wir das Vorhaben unter das Leitmotiv „Wieder/beleben – Festigen – Weitergehen“. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass das kulturelle Wissen und kulturelle Praktiken sowie Strukturen aufgebaut und zuweilen (wieder)entdeckt, belebt und dann gefestigt werden müssen. Darüber hinaus streben die Projektpartner an, insbesondere in Hinblick auf eine ökonomische Inwertsetzung, „Neues“ aufzubauen, das bisher in diesem Kontext noch nicht etabliert ist.
Das Vorhaben setzt sich zum Ziel, …
Ausgehend von der oben beschriebenen Ausgangssituation stellen wir das Vorhaben unter das Leitmotiv „Wieder/beleben – Festigen – Weitergehen“. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass das kulturelle Wissen und kulturelle Praktiken sowie Strukturen aufgebaut und zuweilen (wieder)entdeckt, belebt und dann gefestigt werden müssen. Darüber hinaus streben die Projektpartner an, insbesondere in Hinblick auf eine ökonomische Inwertsetzung, „Neues“ aufzubauen, das bisher in diesem Kontext noch nicht etabliert ist.
Zu den angestrebten Outputs gehören unter anderem:
Eine wichtige Säule ist die wissenschaftliche Begleitung des Projekts durch die Abteilung „Regionalentwicklung und Minderheitenschutz“ am Sorbischen Institut. Die neue Abteilung thematisiert das sorbische/wendische Leben gegenwartsbezogen im Prozess des gesellschaftlichen Wandels, untersucht die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf die sorbische/wendische Minderheit und begleitet und unterstützt die Anpassungsstrategien der Sorben/Wenden.
Begleitet wird das Projekt durch einen Lenkungskreis, der eine Art Kontroll- und Beratungsorgan auf dem Weg zum Erreichen der Projektziele ist.
Aus Bundesmitteln für den Strukturwandel in Kohleregionen werden ab 2022 innerhalb von zehn Jahren insgesamt 19 Millionen Euro für sechs sorbische/ wendische Projekte im Land Brandenburg bereitgestellt. Zu den Projekten gehören:
team
Das Projekt wird von einer Vielzahl von Menschen organisiert, durchgeführt und getragen. Zentrale Aufgabe der Projektpartner wird es sein, gemeinsam im Dialog mit den einzelnen Einrichtungen professionelle und inhaltliche Standards sowie neue (touristische) Angebote für den sorbischen/wendischen Kulturtourismus insgesamt und die Museen und Heimatstuben zu entwickeln und durch begleitende Maßnahmen (z.B. Weiterbildungen, Modellvorhaben) umzusetzen.
Viele wichtige Partner sind am Projekt beteiligt. Darunter sind Ehrenamtler*innen und Privatpersonen mit viel Engagement. Hier eine Auswahl von Organisationen und Institutionen:
Zu den Aufgaben gehören unter anderem:
Aufgaben des Projektteams sind die Koordination der Maßnahmen, die Umsetzung von Einzelvorhaben, die Dokumentation der Prozesse, die Sicherstellung der Ergebnisse und die Öffentlichkeitsarbeit.
Dazu haben sich folgende Institutionen zusammengeschlossen:
spěchowaŕ | Förderer
Seit 2022
Die Mittel für die sechs geförderten, sorbischen/wendischen Projekte kommen aus Bundesmitteln für den Strukturwandel in Kohleregionen und werden vom Bundesministerium des Innern und für Heimat zur Verfügung gestellt. Im 2020 in Kraft getretenen Bundesinvestitionsgesetz Kohleregionen sind ‘Maßnahmen zur Förderung der Bewahrung und Fortentwicklung der Sprache, Kultur und Traditionen des sorbischen Volkes als nationaler Minderheit‘ festgeschrieben. Zuvor hatte das Brandenburger Kulturministerium mit sorbischen/ wendischen Akteur*innen Konzepte zur Entwicklung sorbischer/ wendischer Strukturwandelprojekte entwickelt. Mit dem Bundesgesetz sollen in der Lausitz sowohl die Folgen des Ausstiegs aus der Kohleverstromung abgemildert als auch Kohleregionen hervorragende Zukunftschancen erhalten. Hierfür erhalten die Braunkohleregionen bis zum Jahr 2038 Finanzhilfen in Höhe von 14 Milliarden Euro– davon sollen 6 Milliarden Euro in die Lausitz fließen.
(Quelle: Pressemappe Land Brandenburg, Landesbeauftragter für Angelegenheiten der Sorben, 16.07.2021)
2019 – 2021
Die Grundlagen für die laufenden Vorhaben wurden in einem Vorgängerprojekt geschaffen. Dort wurden Strukturen aufgebaut und Maßnahmen in verschiedenen Bereichen erprobt und umgesetzt. Die Ergebnisse finden Sie in unserem Blog.